Eine Erkrankung mit SARS-CoV-2 (das Pandemie-Coronavirus) möchte man tunlichst vermeiden. Sowohl die Akutphase, die mitunter im Spital und mit schwerem Verlauf enden kann, als auch die Folgen dessen, sind keine Kleinigkeit. Auch wenn die Akutphase glimpflich verläuft, bedeutet das nicht, dass man gegen die langfristigen Probleme vom so genannten „Long-COVID“ gefeit ist.
Long-COVID wird von der der WHO offiziell als Post-COVID-19-Zustand bezeichnet. Um den „Tatbestand“ einer Long-COVID Erkrankung zu erfüllen, müssen Symptome i.d.R. drei Monate nach der akuten Infektionsphase auftreten, die über längere Zeit fortbestehen und nicht anders erklärbar sind. Die Symptome müssen mindestens über zwei Monate anhalten, und können auch an- und abschwellen oder ganz verschwinden und dann wiederkehren.
Dem derzeitigen Stand der Forschung zufolge ist es so, dass Long-COVID vor allem dann auftritt, wenn der Verlauf der akuten Erkrankung besonders schwer war. Hier ist man bei einer konstanten Rate von ca. 37% der Patienten mit schwerem Verlauf, die ein Long-COVID Syndrom entwickeln.
Bei Patienten mit milden Verläufen ist die Statistik etwas breiter gefächert. Je nach Alter, Geschlecht und Vorerkrankungen sind es hier 4 bis 41%.
Das Geschlecht spielt auch eine Rolle: Frauen und Mädchen sind häufiger von der Erkrankung betroffen als Männer und Jungen. Auch Kinder und Jugendliche können Long-COVID bekommen, allerdings sind Jugendliche häufiger betroffen als Kinder.1
Die häufigsten aller vielfältigen Symptome sind „Müdigkeit, Erschöpfung und eingeschränkte Belastbarkeit (sog. Fatigue), Kurzatmigkeit, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme (sog. „brain fog“), Schlafstörungen, Muskelschwäche und -schmerzen, psychische Probleme, wie z. B. depressive Stimmung und Angstsymptome, sowie Riech- und Schmeckstörungen.“ (Zitat: Robert Koch Institut, Stand 19.4.2022)
Diese Symptome sind so schwer, dass das normale Leben beeinflusst wird. Der Symptomkreis ähnelt sehr dem der Myalgischen Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome (ME/CFS).1
Wie genau dem Long-COVID Syndrom vorzubeugen ist, ist nach derzeitigem Stand der Forschung schwer zu sagen.
Jedenfalls ist es wichtig, auf einen milden Verlauf der Akuterkrankung hinzusteuern. Das kann man am besten durch die Impfung gegen SARS-CoV-2 erreichen, am besten zwei Hauptimpfungen plus Boosterimpfung.
Auch besteht die begründete Annahme, dass die Impfung gegen SARS-CoV-2 die Schwere der Symptome von Long-COVID, oder dessen Entstehung, verhindern kann.1
Um eine sinnvolle Unterstützung mit Mikronährstoffen bei Long-COVID zu erreichen, muss man die bis jetzt vermuteten Ursachen betrachten. Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um vorläufige Forschungsergebnisse handelt, die zwar schlüssig sind, aber dennoch weiter überprüft werden müssen. Aufgrund dessen, dass SARS-CoV-2 erst seit 2020 der Menschheit in dieser Form bekannt ist, ist die Forschung dahingehend noch natürlich dürftig und mit Lücken behaftet. Dennoch zeichnet sich langsam ein sehr eindrucksvolles Bild.
Da die Symptome von Long-COVID denen der ME/CFS sehr ähneln, hat man auch in Richtung Ursachenfindung in deren Richtung geblickt. Tragisch daran ist, dass die Ursachen der ME/CFS nicht vollständig geklärt sind, es gibt jedoch einige Vermutungen, die sich auch mit der gegenwärtigen Unterstützung bei dieser Erkrankung zeigen.1
Die stärkste Vermutung liegt bei einer so genannten Mitochondriopathie.2 Das ist ein ziemlicher Mundvoll eines Wortes und zu erklären, worum es sich dabei handelt, bedarf einem Exkurs.
Die Mitochondrien sind kleine "Organe" unserer Zellen, die Energie für den Körper bereitstellen. Die Energiewährung des Körpers ist so genanntes Adenosin-Tri-Phosphat (ATP). Bei einer Mitochondriopathie funktionieren die für die Energieherstellung notwendigen Stoffwechselwege in den Mitochondrien nicht mehr. Daher kommt es zum ständigen Energiemangel. Dieser wiederum führt zu ständiger Müdigkeit und massivem Leistungsabfall.3
Auch leidet der Körper so vermehrt unter oxidativem Stress, welcher wiederum den ganzen Körper angreift. Blutgefäße werden geschädigt, Organe können nicht mehr richtig arbeiten, Nerven leiten nicht richtig, etc. In der Akutphase ist der oxidative Stress auch insofern ein Problem, weil sich die Coronaviren im Körper unter diesen Bedingungen besser vermehren können.4
Da die chronische Erschöpfung bei Long-COVID meist das massivste Problem darstellt, ist es sinnvoll, hier zu unterstützen.
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Der absolute Vorreiter gegen die konstante Erschöpfung ist das Coenzym Q10. Es ist absolut unerlässlich, damit Mitochondrien richtig arbeiten und ATP korrekt herstellen können.5 Bei ME/CFS wurde es in mehreren Studien erfolgreich dazu verwendet, der ständigen Erschöpfung Einhalt zu gebieten. Vor allem die Kombination mit NADH, ein weiterer Energielieferant-Stoff im Körper, vor allem im Gehirn, hat sich als besonders effektiv erwiesen.6
Abgesehen von seiner wichtigen Aufgabe als Energielieferant ist Q10 auch eines der stärksten Antioxidativa im menschlichen Körper. Es stellt sich somit auch gegen den erhöhten oxidativen Stress im Körper und unterstützt so das Immunsystem gegen die lästigen Viren.7
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Ein weiteres, häufiges Symptom von Long-COVID sind Atembeschwerden. Vor allem bei schweren Akutverläufen ist dies eine häufige Folge, da sich die Lunge nur langsam erholt. In diesem Fall ist es sinnvoll, die Lunge auf sanfte Weise zu unterstützen.
Wie schon in vorherigen Blogartikeln erwähnt, sind hier N-Acteyl-Cystein (NAC), der Medizinalpilz Ling Zhi und Schwarzkümmelöl die sinnvollste Variante.
NAC ist einerseits ein Schleimlöser. Starke Schleimbildung ist bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 äußerst häufig. Schleimlöser erleichtern das Abhusten, und klären so die Lunge rasch und effizient.8,9
Außerdem ist NAC ein starker Radikalfänger. Radikale sind Moleküle, die einen Bindungspartner suchen und dabei Gewebe zerstören und zu oxidativem Stress führen. Da bei Long-COVID oxidativer Stress, vor allem in der Lunge, eine große Rolle spielt, macht die Einnahme von NAC viel Sinn.10
Außerdem wurde nachgewiesen, dass NAC die Vermehrung der Corona-Viren im Körper und vor allem in der Lunge senkt.11
Ling Zhi, der asiatische Medizinalpilz, ist vollgepackt mit pflanzlich aktiven Stoffen, darunter Triterpene und Polysaccharide.12 Der Pilz hat einen modulierenden Effekt auf das Immunsystem, erniedrigt also die Aktivität bei Überaktivität und erhöht sie bei Unteraktivität. Vor allem B- und T-Lymphozyten werden beeinflusst.13, 14 Daher kommt Ling Zhi besonders häufig bei Lungen- und Bronchieninfektionen zum Einsatz.15
Schwarzkümmelöl unterstützt mit Alpha-Hederin und Thymoquinon die Lunge indirekt über das Immunsystem und die Leber.16, 17 Killerzellen und T-Zellen des Immunsystems werden aktiviert und unterstützen gezielt bei Problematiken in der Lunge.18,19
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Auch die Adern und Venen werden von SARS-CoV-2 in Mitleidenschaft gezogen. So fand man heraus, dass besonders feine Blutgefäße wie die von Herz und Gehirn besonders häufig von den Corona-Viren zerstört oder blockiert werden.4 Das ist besonders gefährlich, weil hier die Wahrscheinlichkeit für Herzinfarkte und Schlaganfälle massiv ansteigt. Der in NN Veinrefresher ® enthaltene Tomatenextrakt, welcher den aktiven Stoff Lycopin beinhaltet, verbessert die Fließfähigkeit des Blutes und beugt so Thrombosen vor.20,21
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Oxidativer Stress spielt eine große Rolle bei Long-COVID. Er ist deswegen so gefährlich, weil freie Radikale Gefäße, Organe und Gewebe schädigen können und damit nicht nur Entzündungen hervorrufen, sondern auch das Immunsystem überreagieren lassen können und ernsthafte Erkrankungen wie Krebs werden begünstigt.
Glücklicherweise hat uns die Natur reichlich mit Stoffen gegen diese Problematik ausgestattet. In NN Antioxidans finden Sie einige davon:
Sie sehen also: Wenngleich es noch keine schulmedizinischen Lösungen gegen Long-COVID gibt, so kann man den Körper in dieser schwierigen Situation durchaus auch mit Mikronährstoffen unterstützen.
Dr. Reinhard Pichler – www.reinhardpichler.at